The Grand Opening

Die wunderbare Gemeinde hat sich einen grandiosen Termin ausgesucht, um das sündhaft teure, umgebaute Gemeindehaus bei schottischen Verhältnissen zu eröffnen.

Gott sei Dank hatte die vorausschauende Gemeinde ein prunkvolles Festzelt errichtet, in dem sich die mehr oder weniger hochrangigen Gäste vor dem überwältigenden Fluten retteten.

Überwältigend war auch unsere starke Besetzung, konnten wir doch für diesen ehrwürdigen Anlass zwei ausgezeichnete Tubisten engagieren. Traurig hingegen war die zweifelhafte Anwesenheitsmoral der immer wieder auffallenden Schlagzeuger, fehlte an diesem historischen Tag einer der zwei großen Perkussionisten. Stattdessen musste ein halbwüchsiger, uns wohlbekannter Musiker als adäquater Ersatz herhalten. Laut anonymen Angaben der kundigen Stammkrachmacher hatte die kurzfristig eingesprungene Aushilfe eine gute Figur gemacht.

Nachdem der letzte Ton der steirischen Landeshymne den offiziellen Festakt beschloss, entschloss unser spontaner Obmann unsere ansatzlosen Trompeter zu ärgern, indem er uns alle noch einen krönenden Abschlussmarsch spielen ließ.

Danach hatten unsere hungrigen Teilnehmer nur noch verliebte Augen für das ausgezeichnete Buffet, für das die wohlhabende Gemeinde aufkam.

Als die guten Speisen aufgegessen waren, machten sich alle auf und stürzten sich in die reißenden Fluten, um ins trockene Heim zu kommen.

 

Autoren: Kahti und Martin

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Mit ein wenig Verspätung (vier Monate) war es nun endlich soweit. Die Ausreden hatten ein Ende. Also, was machten die Musiker nun am ersten schönen Septembertag? Ja genau, sie nutzten die Zeit für eine ausgedehnte Marschprobe, die sie als „Tag der Blasmusik“ verkauften.

Leider mussten wir diesmal auf unsere „Einser“-Garnitur verzichten und auf das ausgewaschene Raabaukenleiberl mit Jeans ausweichen. Grund: Wir bekommen das neue Gemeindewappen aufgestickt. Wenn schon nicht in schöner Uniform so präsentierten wir uns dennoch dieses Jahr mit einer neuartigen Innovation. Aus Trommlermangel schnallte sich Kathi die „Große Bumm“ um, befestigte sie auf einem zweirädrigen Gestell und schob sie mit ganzem Körpereinsatz in Schlangenlinien vor sich her. Seitdem wird sie nur mehr liebevoll „Rollator-Lady“ genannt.

Um den Nicht-Raabanern die wunderschöne Vereinsheimat näher zu bringen, wurde diesmal unsere Route geändert. Sogar der Lamberg wurde heuer bezwungen, was so manchen Musiker an seine Leistungsgrenze trieb und somit kurzfristig auf ein Taxi angewiesen war.

Diesmal gab es wieder einen Stabführer-Debütanten. Jakob durfte mit dem Stecken wedeln, was die Schlagzeuger nicht davon abhielt sich selbstständig zu machen und dabei die ganze Kapelle zu überraschen. Diese Aktion führte aber nicht zu einem vollständigen Autoritätsverlust des Stabführers, sondern zu einer Portion Tadel für die letzte Reihe. Danach spurten sie zwar, was aber nicht bedeutete, dass von da an alles glatt verlief.

Im Vergleich zu den Vorjahren gab es heuer außerdem mehr Pausen als üblich. So wurden wir schon nach wenigen Metern von Familie Heidenbauer und dem Bürgermeister mit Getränken versorgt. Gestärkt ging es wieder im kurzen Sprint (der aber durchaus ein paar Höhenmeter beinhaltete) Richtung Hause Doppler, wo schon der nächste Halt geplant war. Sogar der kulinarische Genuss kam nicht zu kurz. Beim Kinder- und Familienfest in Grambach wurden wir nämlich für unsere musikalische Einlage mit einer Kotelettsemmel belohnt. Die zukünftigen Jungmusiker konnten währenddessen ihr musikalisches Können auf den einzelnen Instrumenten beweisen. Mexikanische Burritos gab’s dann beim Gemeindeamt, wofür? Für musikalisches Entertainment der anwesenden Parteimitglieder. Angefressen wurde dann der Tag für beendet erklärt.

Durch das starke Konditionstraining geht es nächstes Jahr vielleicht wieder mehr ums Marschieren als ums Konsumieren. Bis dahin werden wir aber noch fleißig trainieren müssen.

 

Autoren: Caro, Kathi und Martin